Finale der Landesmeisterschaften U18 weiblich in Suhl

Zusammenfassung

Wer hätte das gedacht

Mit der Bronzemedaille zum Finale der Thüringer Landesmeisterschaften haben sich die U18-Mädchen des Schmalkalder VV vor allem sich selbst überrascht. Überglücklich lagen sich die Mädels nach der Siegerehrung in den Armen. Ein besonderer Dank gilt dabei allen Eltern, welche immer als Fans, Betreuer und Unterstützer zur Verfügung standen, um viele Wege zu ebnen.
Dabei sah es anfangs für die Schmalkalder Mädels nicht so rosig aus. Kapitänin Tabea Dreiack musste kurzfristig absagen. Somit standen dem Trainer Micha Henke nur sieben Spielerinnen zur Verfügung, drei davon aus der U16.
Zum A-Finale musste die SG Erfurt electronic kurzfristig absagen. Coronabedingt waren zu viele Spielerinnen in Quarantäne. Somit wurde die Endrunde mit fünf Teams im Modus „Jeder gegen jeden“ ausgespielt. Ein Hammerprogramm für nur sieben Feldspieler.
In den Spielen gegen die Bundesliga-Nachwuchsteams aus Suhl und Erfurt lief erst einmal nicht viel zusammen. Das war aber kein Beinbruch. Trainer Henke nutzte diese Partien, um Laufwege und Feldverteidigungen untereinander abzustimmen. Die entscheidenden Spiele waren gegen Gera und Hildburghausen zu absolvieren.
Bis unter die Haarspitzen motiviert ging es in die Begegnung gegen die hochgewachsenen Mädchen des Geraer VC. Es wurden kaum Eigenfehler produziert. Mit druckvollen Aufschlägen und Einsatzwillen in der Feldabwehr erspielten sich die Fachwerkstädter einen deutlichen 25:13-Satzsieg. Der zweite Durchgang begann unnötigerweise mit einem Fehlaufschlag. Zu lange wurde mit diesem Fehler gehadert. Gera nutzte dieses Tief der SVV-ler und zog 10:5 davon. Eine Auszeit musste die Schmalkalder Mädchen wieder in die Spur bringen. Die Rechnung ging auf. Bei 11:11 wurde der Ausgleich geschafft. Nun dominierten die Fachwerkstädter wieder. Bei 21:16 wiegte man sich schon auf der Siegerstraße. Durch Abstimmungsfehler kam Gera allerdings wieder heran und holte sich den Durchgang überraschend 25:22. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Nun machte Gera mächtig Druck und ging mit 5:0 in Führung. Wieder Auszeit. Schmalkalden erwachte und kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Bei 8:5 für Gera erfolgte der Seitenwechsel. Schmalkalden mobilisierte noch einmal alle Kräfte und schaffte bei 10:10 den Ausgleich. Mit Druck am Netz folgten vier Punkte in Folge. Mit dem zweiten Matchball machten die Henke-Schützlinge den Sack endlich zu (15:11). Nun war die Medaille in reichbarer Weite.
Körperlich und mental angeschlagen mussten die SVV-Mädels im letzten tagesspiel gegen den VC Hildburghäuser Land noch einmal auf die Zähne beißen. es war nichts für schwache Nerven. Die quirligen Spielerinnen des VC HiLa ließen keinen Ball auf den Boden fallen. Nur knapp konnten die Fachwerkstädter die Sätze mit zweimal 25:21 für sich entscheiden.
Damit belohnten sich die Mädels des Schmalkalder VV mit der Bronzemedaille. Das fleißige und kontinuierliche Training hat sich wieder einmal ausgezahlt. Trotz Turnierausfälle, Quarantänefälle und allen Corona-Einschränkungen haben die Mädchen zusammengehalten und zueinander gestanden. Klasse und Glückwunsch Mädels!

Aufstellung Schmalkalder VV: Luisa Eckhardt, Ida Grigoleit, Xenia Nolte, Angelina Ponari, Emelie Ritter, Elli Schierig, Lilian Wolf

Ergebnisse